46. OGP Ergebnisse, Bilder und Rennbericht

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Rennbericht:

„Die Formel 3 ist eine andere Liga, da ist alles viel filigraner“

Text: Erich Kahnt

Das seitens der HRA beim 46. AvD-Oldtimer-Grand Prix Nürburgring bereits zum fünften Mal in Folge organisierte Rennen für historische Formel-3-Fahrzeuge der Baujahre 1964 bis 1984 war gleichzeitig der bereits sechste Meisterschaftslauf zur „Trofeo Novamotor“ 2018. Die gebotene Spannung in diesen beiden Rennläufen mit ansehnlicher internationaler Beteiligung gehört inzwischen längst zu den Attraktionen des AvD-Oldtimer-Grand Prix. Und in kaum einer anderen Historischen Rennserie dokumentiert sich Konkurrenzdichte dann auch so, dass nach dem Qualifying die ersten Zehn im Gesamtklassement von ihren Rundenzeiten her nur knapp 3,5 Sekunden auseinander liegen, diesmal in der Reihenfolge: Frederic Rouviers (F, Martini MK 31-Toyota, 1.49,788 Minuten, Schnitt 152,082 km/h), Christian Olsen (DK, Martini Mk 39-Alfa Romeo, 1.49,962), Valerio Leone (I, March 783-Toyota, 1.51,546), Robert Moores (GB, Chevron B 38-Toyota, 1.51,625), Thomas Warken (GER, Ralt RT 3/84-Alfa Romeo, 1.51,797, Gewinner der „Trofeo Novamotor 2017), Tom Olsen (DK, Martini MK 39-Alfa Romeo, 1.52,094), Marcel Biehl (GER, Ralt RT 1-Toyota, 1.52,720), Peter Schmitz (GER, Dallara F 388- Alfa TS, 1.53,118), Davide Leone (I, Ralt RT 3/84-VW Spiess, 1.53,188) und Falk Künster (GER, G.R.D. 374-Toyota, 1.53,287).

Neben Rouviers in der Epochenklasse ehemalige „Ground Effect“-Autos 1979 bis 1984, Valerio Leone in der Epochenklasse Zweiliter-Formel-3 1974 bis 1978 und Peter Schmitz in der Epochenklasse ehemalige „Flat Buttom“-Autos 1985 bis 1988 war auch Werner Fischer in seinem March 713-Lotus TC (2.00,847) Schnellster seiner Epochenklasse, 1600er Formel 3 1971 bis 1973, wenn diesmal auch als einziger Starter hier. Immerhin ließ er mit dem deutlich schwächeren Auto im Gesamtklassement aber noch sechs Konkurrenten mit zehn bis 15 Jahre neueren und stärkeren Formel-3-Rennwagen hinter sich. Insgesamt gingen 24 Starter in den ersten Rennlauf am Samstag.

Nach dem Start übernahm zunächst der zweifache Vorjahressieger, der junge Däne Christian Olsen die  Führung, wurde aber in der dritten Runde dort für vier Runden von Frederic Rouviers verdrängt, ehe er noch einmal das Kommando in der siebten Runde übernahm, nur um in der achten durch einen Dreher am Ende der Zielgeraden bis auf den vierten Platz hinter Rouviers, Thomas Warken und Robert Moores zurückzufallen – Mütchen gekühlt. Warken wiederum fuhr ebenfalls ein starkes Rennen, hatte nach fünftem Startplatz in der zweiten Runde Rang vier eingenommen, in der vierten Robert Moores überholt und war nun Zweiter. Als Rouviers nach 13 Runden ausfiel, übernahm er gar die Spitze – aber Christian Olsen kam noch einmal sehr stark auf, fing Warken in der letzten Runde in der „Coca Cola-Kurve“ noch ab und siegte mit 0,9 Sekunden Vorsprung! Dahinter gewann Robert Moores als Dritter Gesamt seine Epochenklasse (1974 bis 1978), hier vor einem bestens aufgelegten Falk Künster, der von Startplatz zehn kommend Vierter Gesamt wurde. Roberto Cocciarelli (Dallara F 386-Alfa Romeo) holte sich als Zehnter Gesamt die Epochenklasse 1985 bis 1988, hier vor einem wieder einmal beeindruckenden Peter Hug (BSR KS 388-VW Spiess) mit der „7“ im Alter vorn, der beispielsweise auch die fünftschnellste Rennrunde überhaupt drehte.

Noch ganz knapp verloren, dennoch wirkte Thomas Warken ziemlich zufrieden. „Alles war im grünen Bereich“, rapportierte er. „Ich hatte in der Runde vor Christian Olsens Angriff noch eine Sekunde beim Überrunden verloren. Dann war er dran an mir, und als er auf Parallelkurs ging, wollte ich nicht wieder wie in Spa eine Kollision riskieren – es hat für mich den Anschein, als wäre ihm Vieles doch recht gleichgültig.“ Epochenklassensieger Roberto Cocciarelli, der seinen Formel-3-Dallara noch nicht lange fährt, hatte auch seinen Spaß. „Das Auto war sehr schön zu fahren, vielen Dank an Biehl Racing für die Vorbereitung, das ist ein sehr zuverlässiges Team“, schilderte er seine Cockpit-Perspektive. „Aber es war auch anstrengend, die ersten Zehn, 15 in einem solchen Starterfeld geben alle richtig Gas. Und ich muss noch viel lernen in punkto Formel-3-Fahrzeugabstimmung. Die Formel 3 ist eine andere Liga, da ist alles viel filigraner, und es ist auch jedes Mal eine Umstellung, wenn ich zuvor gerade wieder einen Sports2000 gefahren war.“

Marcel Biehl mit dem Ralt RT 1 kam als Siebter Gesamt letztlich im Grunde wieder da an, von wo aus er gestartet war, aber er hätte vom Tempo her durchaus besser abschneiden können. „Ich hatte leider zwei Dreher, in der zweiten Runde einen über 360 Grad eingangs der ‚Mercedes-Arena‘ -  trat sofort die Kupplung und blieb auf dem Gas -, in der dritten ausgangs der ‚Mercedes-Arena‘“, erzählte er. Dann aber blies er zur Jagd, war in der fünften Runde 14., überholte in den nächsten Runden Volker Böhm (Ralt RT 3/84-Alfa Romeo), Valerio Leone (March 783-Toyota), Heinrich Langfermann (Ralt RT 3/84-VW Brabham Judd), Peter Hug (BSR KS 388-VW Spiess) und gewann noch drei Plätze durch Ausfälle. „Und dann kam Stefan Scho (Ralt RT 3/84-VW Spiess) nach seiner Durchfahrtsstrafe direkt vor mir aus der Boxengasse, und mit einem 77er Auto an ihm dran zu bleiben, hat noch richtig Spaß gemacht.“

„Ich bekam die Durchfahrtsstrafe, weil ich nach dem Start von ganz hinten über die Linie der Boxenausfahrt gefahren bin“, klärte Stefan Scho auf, der mit seinem Ralt RT 3/84-VW Spiess noch bis auf dem sechsten Platz Gesamt und vierten in seiner Epochenklasse vorgestoßen war. „Aber noch so weit vorzukommen, hat auch einen irren Spaß gemacht.“ Peter Hug, Epochenklassen-Zweiter mit dem BSR KS 388-VW Spiess hinter Roberto Cocciarelli, war ebenfalls zufrieden. „Das war erst das dritte Mal für mich mit diesem Auto“, gab er Einblick. „Im letzten Renndrittel bauten meine Reifen ab, ich hatte auch einen kleinen Dreher, in der Schlussphase kämpfte ich mit Zündaussetzern, wahrscheinlich aufgrund Benzinmangels. Ich komme noch nicht ganz klar mit der Treibstoffmenge, am Schluss müssten wohl noch zehn Liter im Tank sein, sonst beginnt er Luft anzusaugen. Morgen werde ich mit genug Sprit an den Start gehen.“

Harald Schmeyer, amtierender HRA-Meister, der mit seinem Dallara F 382-Alfa Romeo, Siebter in seiner Epochenklasse wurde, hadert noch mit der Balance seines Formel 3. „Immer wieder ‚stand‘ das linke Vorderrad, oder dann ‚standen‘ wieder die Hinteräder, so gewinnst du kein Vertrauen ins Auto“, erklärte er. „Ansonsten war es für mich ein relativ entspanntes Rennen, aber wir müssen noch ein bisschen am Auto arbeiten.“ Bei seinem ebenfalls erst dritten Start mit seinem Ralt RT 3/83-Alfa Romeo überhaupt, hatte Friedhelm Stolzer, der sogar noch mit einem Gesamtsieg damit bei einer VFV GLPpro-Veranstaltung in Hockenheim zum Nürburgring angereist war, besonderes Pech. Er war in ein rundenlanges Duell mit Detlef Ceutz im Ralt RT 30/86 verwickelt, als er zu Beginn der zehnten Runde am Ende der Zielgeraden zum Überholen ansetzte. „Der hatte von den Streckenposten schon wiederholt die blauen Flaggen geschwenkt bekommen,“ schilderte er die folgende Kollision, „gab aber nach dem Rennen an, er hätte mich im Rückspiegel einfach nicht gesehen. Ich lag schon neben ihm, er zog rein, ich konnte die Kollision nicht mehr verhindern.“

Noch 20 Starter gingen am Sonntag in den zweiten Rennlauf, der über alles betrachtet auf den Positionen nicht ganz so hart umkämpft war. Den Gesamtsieg holte sich wieder Christian Olsen, diesmal aber relativ klar mit 5,7 Sekunden Vorsprung vor Thomas Warken, der wiederum drei Sekunden vor der Kampfgruppe Frederic Rouviers, Robert Moores und Stefan Scho blieb, die allerdings innerhalb von nur zwei Sekunden die Schachtbrettflagge kreuzte. Die beiden zweiten Plätze am Nürburgring in den Gesamtklassements brachten Thomas Warken im Punkte-Zwischenstand der „Trofeo Novamotor“ auch auf den zweiten Platz.

Robert Moores gewann zum zweiten Mal seine Epochenklasse der Zweiliter-Formel 3 1974 bis 1978, diesmal vor Valerio Leone im March 783-Toyota auf Gesamtrang sieben, hauchdünne 0,9 Sekunden hinter seinem Bruder Davide im Ralt RT 3/84-VW Spiess. Peter Hug wurde jetzt sogar Epochenklassen-Sieger 1985 bis 1988 auf Gesamtrang neun vor Roberto Cocciarelli auf Gesamtrang elf. Friedhelm Stolzer hatte noch die Genugtuung, diesen Rennlauf auf dem achten Platz in seiner Epochenklasse zu Ende fahren zu können, die Schäden konnte Biehl Racing vor Ort instand setzen.

Pech und im Grunde Glück zugleich hatte Marcel Biehl, der nach fünf Runden wegen gebrochenen Schaltgestänges keinen Gang mehr einlegen konnte und abschalten musste. „Wir stellten beim Check anschließend aber zusätzlich fest, dass auch eine Kühlerschelle gebrochen war“, meldete er. „Insofern war es gut, dass ich schon abschalten musste, sonst hätte uns wohl noch ein teurerer Defekt ereilt…“        

Die ersten Bilder von Inga Rieger Warken sind auch aud unserer Facebookseite online:

https://www.facebook.com/HRA-Historic-Racecar-Association-278920464421/

Ergebnislisten im Anhang